☰ X
Logo c-schell.de

1984 was not supposed to be an instruction manuel!

Kaum einer will es wahrhaben: Doch die Orwellsche Vision von der totalen Überwachung ist längst Realität. Schon vor Jahren habe ich darüber berichtet, dass Echelon keine Fiktion ist. Damals wurde man als "paranoid" abgestempelt und nun gibt man vor, man habe nichts von PRISM, Tempora, XKeyscore,... gewußt?!?

Ich dachte nicht, dass es so schlimm kommen würde. (...) Die Überwachung ist schlimmer als jemals zuvor und man bekommt das Gefühl, alles was wir tun, kann beobachtet werden. (...) Ich glaube nicht, dass man da mit Verschlüsselung noch was richten kann." (PGP-Erfinder Phil Zimmermann in einem Interview mit GigaOm)

Die Öffentlichkeit muss für das Problem sensibilisiert und schlussendlich mobilisieren werden!

Die NSA hat eine Aufgabe", sagte Zimmermann. Doch habe niemand an die Folgen gedacht, das Internet zu überwachen und "alles, was passiert, in eine riesige Datenbank zu stecken". Das sei "technisch gesehen toll, aber ein Alptraum für den Datenschutz".

Traurig aber wahr: 'Anonymität war gestern - 1984 ist heute!'

When the people fear their government, there is tyranny; when the government fears the people, there is liberty.

Die Privatsphäre ist vor dem Staat augenscheinlich nicht mehr unantastbar! Aber 'who watches the watchers'? Zumindest werden Whistleblower - wie Edward Snowden und Bradley Manning - zum 'Abschuss' freigegeben.

Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) hatte den Eingang des Asylantrags von Snowden am Dienstag bestätigt, aber zugleich die Hoffnungen gedämpft. Snowden könne kein Asyl im eigentlichen Sinne beantragen, weil er dazu bereits in Deutschland sein müsste, hatte Friedrich ausgeführt. Geprüft wurde, ob eine Aufnahme aus humanitären und völkerrechtlichen Gründen möglich sei. Auch dazu hatte sich Friedrich skeptisch geäußert, da die USA ein Rechtsstaat seien. (...)

Der Chef des Bundestags-Innenausschusses, Wolfgang Bosbach (CDU) sieht für den flüchtigen US-Informanten Edward Snowden kaum Chancen auf Asyl in Deutschland. Die Bundesrepublik könne „jemanden aufnehmen, der politisch verfolgt ist, nicht jemanden, der wegen Straftaten gesucht wird“, sagte Bosbach am Dienstag im Bayerischen Rundfunk. Snowden werde „ja nicht verfolgt, weil er der Opposition in den USA angehört oder aus rassischen oder religiösen Gründen, sondern weil die USA ihm Rechtsbruch vorwerfen“. (Quelle: Der Tagesspiegel, 02.07.2013)

Desinformation

In a time of universal deceit - telling the truth is a revolutionary act.

Wir schreiben das Jahr 1984. Eine Zeit, geprägt von Desinformation (eine Manipulation der öffentlichen Meinung zu politischen Zwecken mittels einer durch Ablenkung, Unterschlagung und Verdrehung veränderten Information) und einem totalitären Präventions- und Überwachungsstaat.

Unsere Regierung hält sich an Gesetz und Ordnung - unsere Freunde im Ausland selbstverständlich auch:

Kann man da den Regierungen noch Glauben schenken, wenn sie beteuern, sie hätten von PRISM (NSA), Tempora (GCHQ), XKeyscore (BND, Mystic und Co nichts gewußt (Quelle: ZDF heute journal,19.07.2013)?

Der Bundesregierung liegen „keine Anhaltspunkte dafür vor, dass eine flächendeckende Überwachung deutscher oder europäischer Bürger durch die USA erfolgt“. Auch liegen ihr „keine Erkenntnisse zu angeblichen Ausspähungsversuchen US-amerikanischer Dienste gegen deutsche beziehungsweise EU-Institutionen oder diplomatische Vertretungen vor“ (Quelle: Bundestag.de, 17/14560 vom 28.08.2013).

In diesem Sinne:

"Keine Regierung ist so blöd, ihren Bürgern ein abhörsicheres System zur Kommunikation zu bieten." (Sicherheitsanalyst Linus Neumann beim Chaos Congress 30C3 - Quelle: media.ccc.de, 28.12.2013)

Außerdem möchte ich an dieser Stelle auf nachfolgenden Sachverhalt aufmerksam machen - Untersuchungsausschuss zur NSA-Überwachung Eingangsstatement von Hans-Jürgen Papier (Quelle: netzpolitik.org, 22.05.2014):

Wenn deutsche Behörden Grundrechtsbeschränkungen durch ausländische Dienste dulden, dann sind diese Eingriffe den deutsche Behörden zuzurechnen und fallen unter deutschen Grundrechtsschutz. Auch wenn Gesetze anderer Staaten das anders sehen.

Kameras im Wohnzimmer - keine Gefahr:

Werden wir uns Jahrzehnte nach 1984 die Kamera freiwillig ins Wohnzimmer stellen? Der Indianer glaubte von Fotos die Seele geraubt zu bekommen, beim Deutschen ist es die Videokamera.

"Ich habe nichts zu verbergen!"

Big Data meint nichts anderes, als in den Fantastilliarden von Informationen interessante Abweichungen von der Norm aufspüren zu können – und zu wollen. 'Der Verdacht macht sich verdächtig' Das ist es, was man Algorithmen beibringen kann: Suche Abweichungen von der Norm. (...) Wir haben keine Ahnung, wie die Algorithmen aussehen, die nach Terroristen und sonstigen Datenabweichlern fahnden sollen. Wir wissen schon gar nicht, wie Norm und Normalität für die Algorithmen definiert werden. Wir haben auch keine Ahnung, wer die Menschen kontrolliert, die die Algorithmen entwickeln, oder ob das überhaupt jemand tut. Wir wissen nicht, wer die Normalität, die wir durch unsere Datenproduktion [...] produzieren, definiert – und wer diesen Menschen dann kontrolliert. Wir wissen nicht einmal, ob die Politiker, in deren Auftrag offiziell solche Menschen beauftragt werden, wissen wollen, was die da tun. Es scheint hier ein völlig unkontrollierter – demokratiefreier – Raum entstanden zu sein, in dem agiert wird." (Zitat: Michael Konitzer)

Um nur ein paar Schicksalsschläge zu nennen - die nachfolgenden Personen hatten auch nichts zu verbergen:

"Ich habe doch nichts zu verbergen" dieses Scheinargument lässt mich jedes mal wieder an die Decke gehen! Mehr erfahren Sie unter den folgenden Links:

^